Bedienungsanleitung
Vor dem ersten Einsatz
Bedienungsanleitung find—me
find—me! vor der ersten Skitour, dem ersten Tiefschneetag vorbereiten. Hier die Bedienungsanleitung dazu.
1. Ski-Connectoren an Bindung befestigen
Zuerst die beiden Ski-Connectoren an der Bindung befestigen.
3 Möglichkeiten:
Am besten am vorderen Backen der Skibindung, jedoch auch hinten oder am Ski-Stopper möglich.
Modell 2019/20:
Der find—me! Ski-Connector kann auf der Bindung verbleiben. Damit die Kordel nicht „herumhängt“, den Knebel im Gummiband einklemmen.
2. Rotes Lawinenband in der Tasche verknoten
Bedienungsanleitung ab Modell 2019/20
Befestige das rote Tiefschneeband mit einem doppelten Knoten im Inneren der Tasche am roten Befestigungsgurt. Auf Zug darf sich der Knoten nicht lösen. Wir wollten diesen Schritt nicht irgendeinem Mitarbeiter überlassen, sondern DIR selbst. Denn da geht es um DEINE Sicherheit.
Bis Modell 2018/19:
Bei den älteren Modellen ist das rote Band mit einer Kordel mit der Tasche verbunden. Für mehr Reißfestigkeit kannst Du das Band ebenso in der Tasche verknoten. Ohne Bedienungsanleitung. Wird auch nicht mehr verkauft.
3. Bänder beschriften
1. Name
2. Persönliche Handynummer und
3. ICE-Nummer (In Case of Emergency, also die Nummer der Person
die bei einem Notfall informiert werden soll).
Drei mal auf die Bänder schreiben (am kurzen Ski-Band, bei 7 m und bei 4 m).
Am besten mit einem wasserfesten Stift.
Vorteil und Sinn:
Eventuell zusätzliches Orten durch Anrufen. Im Ernstfall hat nicht jeder von jedem Kameraden die Handynummer gespeichert. So kann neben der optischen auch sofort akustisch gesucht werden. Und der Verschüttete weiß: Hilfe naht!
Bei mehreren Verschütteten lassen sich diese leichter zuordnen und lokalisieren.
4. Kordel-Länge auf Skischuh abstimmen
Ab Modell 2019/20: Mit einem Knoten wird die Kordellänge zwischen Tasche und Ski-Connector auf die Skischuhgröße eingestellt.
Modell bis 2018/19: Wenn Du es auf deinen Skischuh eingestellt hast, mach einen Knoten hinter dem Tanka. Dann hast du deine Einstellung „fixiert“ Wenn Du mehrere Skier hast, dann kannst Du Ski-Connectoren nachbestellen und musst nicht immer auf verschiedene Skier umhängen.
Bänder verbinden.
5. Kurze und lange Bänder mit dem Klettverschluss verbinden
6. Stopfen nicht rollen
Die Bänder in die Tasche stopfen. NICHT Rollen! Den letzten Meter in das kleine Fach unter dem Klettverschluss stopfen.
Sicherheits-Check
Vor jeder Skitour zur eigenen Sicherheit überprüfen:
Sind die langen Bänder mit der Tasche verbunden? (Sollte ohnehin immer sein!)
Sind die langen mit den kurzen Ski-Bändern durch den Klettverschluss verbunden?
Im Gelände ausgelöst
Klettverschluss wieder verbinden. Anschließend die Bänder in die Tasche zurückstecken.
NICHT ROLLEN! Am besten mit den beiden Daumen hineinstopfen.
Als erstes find—me! Taschen am Skischuhschaft befestigen. An der Vorder- oder Außenseite, über oder unter der Skihose.
Beim Start:
Den Ski-Connector durch den Ring ziehen und damit mit dem Lawinen- und Tiefschneeband verbinden.
Damit ist find—me! „scharf“ geschalten.
Tipps
Den letzten Meter – gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen – in das kleine Taschenfach unter dem Taschenklettverschluss stecken.
Die Kordel mit dem Tanka in die Tasche stecken und die Tasche mit dem Klettverschluss verschließen. Die restliche Kordel mit dem Knebel-Ring hängt aus der Tasche ca. 10 bis 20 cm heraus. Je nach Schuhgröße und Bindung.
In gefährlichem Gelände einfach die Bänder wieder am Ski einhängen, aber zusammenpacken und in die Anoraktasche stecken. So abfahren bis zu einer sicheren Stelle und erst dort die Bänder in die find—me-Taschen zurückstecken. Auch während so einer Abfahrt ist find—me! „scharf“.
Immer einsatzbereit
Sobald sich nun ein Ski löst, zieht er das 10 m lange (8 m + 2 m ) Lawinen- und Tiefschneeband aus der Tasche heraus. Der Vorteil ist, dass find—me! ohne Batterie, Gaspatrone, Service funktioniert. Also die perfekte Ergänzung zu gängigen Rettungssystemen.
Nach dem Skitag: Trocknen
Wir empfehlen die Bänder nach einer Skitour, Tiefschneefahren, … zu Hause aus den Taschen zu nehmen und zu trocknen.
Nach dem Auslösen im Tiefschnee oder in einer Lawine auf Einrisse oder andere Zerstörung kontrollieren.
Weitere praktische Funktionen
Lawinenunglück:
- Sofort optische Suche nach Person oder find—me! Bänder.
- Dämmerung: mit Taschenlampe, Foto/Handyblitz suchen (reflektierender Aufdruck auf find—me!)
- An den Bändern ziehen und mit Feinsuche (LVS, Sonde) starten. Entfernung zum Schuh des Verschütteten laut find—me Band. Der Kopf ist also rund 1,7 m entfernt!
- Bei mehreren Verschütteten: Namen auf den Bändern erleichtern sortieren, zuordnen und organisieren der Suchorte.
- Handynummern stehen auf den roten Bändern und man kann den Verschütteten anrufen (Akkustiche Ortung und der Verschüttete weiß, dass Suche naht)
- Lawinenhunde, die auf Mensch und Material ausgebildet sind, haben zusätzliche „Spur“ – dadurch schnellere Feinortung
Helikopter einweisen.
Derjenige, der mit dem Piloten telefoniert weist ein. Helikopter fliegt gegen den Wind an!
Not kennt kein Gebot. Zusätzlich Sicherheitsvorteile in Extremsituationen:
(wenn kein anderes medizinisches/alpines Rettungsmaterial vorhanden ist)
- Rasches Sperren von Pisten, wenn ein Verletzter auf der Piste liegt
Generell Signalbänder im Gebirge, auf Skipisten - Signalband für Notsignale
- Verzurren/Fixieren von Material und Mensch (2 x 8 m-Bänder sind ca. 16 m Reserve- „Seil“ zum z.B. Sichern von Verletzten (z.B. gegen Abrutschen))
- Anlegen von Druckverbänden um Blutungen zu stoppen
- Anlegen von Notverbänden, Schienen (Stabilisieren und Schienen von z.B. gebrochenem Bein)
ALLE 27 FUNKTIONEN VON FIND—ME! IM ÜBERBLICK: >> Link
Ergänzung zur Bedienungsanleitung find—me